Wie alles begann
Der
gemeinnützige
Verein
Kulturelle
Vereinigung
Volksheim
e.V.
wurde
am
12.
April
des
Jahres
1901
in
Hamburg
gegründet.
Vorbild
für
die
Arbeit
waren
die
Einrichtungen
und
die
Zielsetzung
der
"Settlement-Bewegung"
in
England.
Das
Volksheim
sollte
"...
sozial-getrennte
Schichten,
insbesondere
Gebildete und Arbeiter, gesellig verbinden - und zwar ohne eine ideologische Vereinnahmung oder parteipolitische Bindungen."
Heutige Bücherhalle geht auf Idee Volksheims zurück
Eine
allgemeine
Auskunftsstelle,
ein
Lesezimmer,
kostenlose
Kurse
in
Deutsch
und
Literatur,
Sonntagskonzerte
und
weitere
kulturelle
Darbietungen
in
vielen
Hamburger
Stadtteilen
gehörten
zu
den
ersten
Angeboten
des
Volksheims.
Viele
der
heute
als
ganz
selbstverständlich
angenommenen
Einrichtungen gehen auf die Gründung durch das Volksheim zurück wie beispielsweise die Bücherhallen oder die Öffentliche Rechtsauskunft.
Schon damals im Blickpunkt: Jugendarbeit
Häuser
in
den
Arbeitervierteln
Rothenburgsort
und
Hammerbrook
wurden
bezogen.
Auch
die
Förderung
von
Jugendlichen
nahm
einen
unerwarteten
Aufschwung.
Ausflüge
in
die
Hamburger
Umgebung
wurden
durchgeführt.
Das
1912
in
Horst
bei
Maschen
gepachtete
Waldstück
direkt
an
der
Seeve
wurde ein idealer Ort für die Jugendarbeit.
Tiefpunkt während der Herrschaft der Nationalsozialisten
Einen
starken
Einschnitt
erfuhr
die
bis
dahin
sehr
erfolgreiche
Arbeit
des
Volksheims
während
der
Herrschaft
der
Nationalsozialisten.
Der
Verein
existierte
zwar
offiziell
weiter,
wurde
aber
schnell
"gleichgeschaltet".
Die
Nazi-Organisationen
Hitlerjugend,
NSV
und
KDF
konnten
das
Volksheim
jedoch
nicht
zu
neuem
Leben
im
nationalsozialistischen
Sinn
erwecken.
Noch
vor
dem
Krieg
stand
der
Verein
kurz
vor
dem
wirtschaftlichen
Ruin.
Während des Krieges gingen nahezu alle Häuser und Niederlassungen durch Zerstörung verloren.
Neuanfang in den 50er Jahren
Trotz
der
materiellen
Notsituation
während
der
Nachkriegszeit
gelang
der
Neuanfang.
Durch
das
Gefühl
der
Zusammengehörigkeit
und
die
Bereitschaft,
anderen
zu
helfen,
konnten
schon
bald
wieder
die
ersten
Versammlungen
und
Veranstaltungen
durchgeführt
werden.
"Volksheimarbeit
ist Stadtteilarbeit künstlerischer, kultureller und kulturpolitischer Art", heißt es in einer Volksheim-Erklärung aus dieser Zeit.
Spenden und Stiftungen ermöglichen Theaterbau
Barmbek
und
Eimsbüttel
wurden
die
neuen
Zentren
des
Volksheims.
Anfang
der
fünfziger
Jahre
wurde
mit
der
Errichtung
von
Wohnhäusern
und
der
Einrichtung
von
Kindertagesheimen
begonnen.
Ermöglicht
wurde
diesdurch
Spenden,
Stiftungen
und
staatliche
Hilfen.
Den
krönenden
Abschluss
der
Wiederaufbauphase bildete im Jahr 1956 der Bau des Theater an der Marschnerstrasse.
Theater spielt zentrale Rolle in der Vereinsarbeit
In
der
aktuellen
Vereinsarbeit
des
Volksheims
spielt
das
Theater
an
der
Marschnerstrasse
eine
zentrale
Rolle.
Hier
zeigt
die
vereinseigene
Theatergruppe
Ensemble
Marschnerstrasse
jedes
Jahr
zahlreiche
Theaterstücke
für
Erwachsene
und
Kinder
und
bringt
Musikveranstaltungen
sowie
Lesungen
in
Hoch-
und
Plattdeutsch
auf
die
Bühne.
Weiteren
Theatergruppen
und
Vereinen
wird
hier
ebenfalls
die
Möglichkeit
zur
Aufführung
geboten.
Vielfältiges Engagement für Erziehung und ein gutes Miteinander
Neben
dem
Theater
betreibt
die
Kulturelle
Vereinigung
Volksheim
auch
heute
noch
die
Kindertagesheime
in
Barmbek
und
Eimsbüttel,
das
Jugendfreizeitheim
in
Horst,
Seniorenkreise
und
Jugendgruppen.
In
den
gelb
geklinkerten
Wohnhäusern
des
Vereins
an
der
Marschnerstrasse
haben
zahlreiche Volksheim-Mitglieder helle, freundliche Wohnungen gefunden.
Über 100 Jahre Tradition
Die
sehr
lebendige
Vereinsgeschichte
wurde
anlässlich
der
100-Jahr-Feier
am
12.
April
2001
zusammengetragen,
darin
zu
finden
auch
Grußworte
unter
anderem vom damaligen Bürgermeister Ortwin Runde sowie dem Bundeskanzler a.D. Helmut Schmidt, der damals schrieb:
"Das
Volksheim
war
und
ist
Heimstädte
für
viele
Menschen
aus
allen
Volksschichten.
Es
führt
Menschen
verschiedener
Religion,
Partei
oder
Rasse
zusammen
und
bietet
Jung
und
Alt
die
Möglichkeit
zu
künstlerischer,
kultureller
und
kulturpolitischer
Betätigung.
Die
ehrenamtlichen
Mitarbeiter,
die
die
Vereinigung
geleitet
haben
und
leiten,
verdienen
Anerkennung.
Ich
wünsche
der
kulturellen
Vereinigung
Volksheim
weiterhin
viel
Erfolg
zum
Besten
all der Menschen, die sich in Ihren Einrichtungen wohlfühlen."
(Die Festschrift 100 Jahre Volksheim finden Sie hier)
Vom Volksheim zur Kulturellen Vereinigung